Apfel-Birne-Berge

Alte Obstsorten im Oberbayerischen Alpenvorland

Infoveranstaltung zum Projekt Apfel-Birne-Berge

 Montag, den 13. Februar 2023, ab 19.30 Uhr

Veranstaltungsort:

Edelbrände Schauer

Schnegg 108

83646 Wackersberg 

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Deshalb sind sie mit der Verabschiedung des Bayerischen Streuobstpaktes im Oktober 2021 in den Fokus der staatlichen Bemühungen gegen das Artensterben gerückt. Im Landkreis Tölz-Wolfratshausen leisteten die Obstanger seit jeher einen wertvollen Beitrag zur Selbstversorgung mit Frischobst, Saft, Dörrobst und Obstbrand und sie prägen auch heute noch das Bild alter Hofstellen. Seit einigen Jahren kümmert sich das Projekt „Apfel-Birne-Berge“ um den Erhalt von in Vergessenheit geratenen Streuobstsorten und deren Verwertungsformen. Denn gerade das Wissen um die Sorten und ihre vielfältigen und sehr individuellen Verwertungsmöglichkeiten ist vielerorts verlorengegangen.

 

An diesem Abend berichten die Verantwortlichen des Projektes „Apfel-Birne-Berge“ über die aktuellen Streuobstaktivitäten im Landkreis Tölz-Wolfratshausen und führen einmal quer durch die heimische Sortenvielfalt.

 

Vortragsthemen

„Apfel-Birne-Berge“ – alte Sorten wiederentdecken, bewahren, Zukunft schaffen“ 

Referentin Eva Bichler-Öttl , Projektmanagerin  

„Sortenerhaltungsgarten Häusern – Die Obstsortenarche des Landkreises Tölz-Wolfratshausen“ 

Referentin Elisabeth Obermüller, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege

„Obstsorten für die Streuobstwiese – Erfahrungen und Empfehlungen“ 

Referent Georg Loferer, Pomologe  

„Streuobst für alle!“ – Der Bayerische Streuobstpakt

Referentin Eva Bichler-Öttl 

DAS PROJEKT

In den sechs Voralpenlandkreisen zwischen Weilheim-Schongau und Berchtesgadener Land läuft derzeit ein Projekt zum Erhalt alter Apfel- und Birnensorten. Im Rahmen mehrjähriger Kartierungen wurden ca. 250 Sorten gefunden, die von namhaften Pomologen nicht bestimmt und auch im Rahmen von genetischen Untersuchungen nicht zugeordnet werden konnten. Diese Sorten sollen nun nachgezogen und in Sortenerhaltungsgärten aufgepflanzt werden. Weiterhin ist geplant, die Sorten zu testen und solche zu selektieren, die sich aufgrund ihrer Wuchs- und Fruchteigenschaften für eine Wiederverbreitung eignen.

Die Projektverantwortlichen Eva Bichler-Öttl und Georg Loferer (siehe Bild ) sind derzeit auf der Suche nach Brennereien (nach Möglichkeit in den betreffenden Landkreisen), die Interesse haben, mit erfolgversprechenden Sorten Probebrände durchzuführen und nach Sommeliers, die sich für eine professionelle Verkostung der Ergebnisse zur Verfügung stellen.

Gerade unter den Birnen sind offenbar einige sehr interessante Sorten mit außergewöhnlichen Aromen gefunden worden. Durch die Herstellung und Vermarktung alter, regionaltypischer Sorten kann sich ein Brenner aus der breiten Masse der Obstbrand-Produzenten herausheben, sich neue Marktchancen erarbeiten  und ein Vorbild für andere Brenner sein. Wir, als Brennerverband, wollen dieses Projekt unterstützen und zusammen mit den anderen Projektpartnern zwischen Brennern, Sommeliers und Baumbesitzern vermitteln um diese unbekannten, wertvollen Sorten zu erhalten.

Interessenten melden sich bitte bis Ende Juli bei Projektmanagerin Eva Bichler-Öttl unter Tel. 08031/392-3313 oder per email unter eva.bichler-oettl@lra-rosenheim.de.

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